Turbo Levo FSR 6Fattie
In den Fahrberichten (Levo Comp & Levo Expert) versuche ich jeweils das Bike zu charakterisieren. An dieser Stelle soll sich hingegen alles um meine ganz persönliche Alltagserfahrung mit den Levos drehen.
Meine Erfahrungen breite ich hier aus, weil zum einen die Lesbarkeit der Fahrberichte unter zu vielen Updates leidet. Zum anderen weil ich privat ernsthaftes Interesse an einem Levo Expert habe. Somit bin ich wie jeder andere auch, an jedweder relevanten Information und Erkenntnis aus erster Hand interessiert.
Ich bin Jahrgang 74 und habe erst 2012 mit dem Biken begonnen. Nach 20 Jahren ganz ohne, war mein "erstes Fahrrad" ein Kona Kahuna. Gefolgt von einem Kona Honzo, Kona Satori (Testbike) und aktuell einem Kona Process 111:
Für mich gibt es - hoch wie runter - nichts Schöneres als Singletrails. Gerne (sehr) schnell oder steil oder technisch:
Am liebsten bin ich mit Freunden und Sportskameraden unterwegs.
26. Juli 2016
Unsere 'Herrenrunde' (o.g. Foto in der Mitte) führt uns ein bis zwei Mal die Woche auf die Trails quer durchs Murgtal - je nach Jahreszeit, Lust und Laune. Gestern war es eine kleine Runde. Die 25km (692Hm) führten mit einem 16er Schnitt in Richtung Battertfelsen:
Die drei Leistungsstufen des LEVOs waren und sind bis auf Weiteres wie folgt eingestellt:
Die Tour habe ich konsequent mit 10% ECO gefahren. Bergauf fuhr es sich folglich nur etwas leichter als mein MTB. Das war auch der Grund, weswegen ich 'trotz E-Bike' ganz hinten fuhr, worüber sich meine z.Zt. deutlich stärkeren Mitfahrer doch etwas wunderten.
Um es offen und ehrlich in aller Deutlichkeit zu sagen: den Teil zum Battert hoch wäre ich auf meinem MTB aufgrund der zu erwartenden Anstrengung in einem Anflug spantaner Unlust an diesem Tag garantiert nicht gefahren. Dank E-Motor war mir dies mit 10% ECO aber problemlos möglich.
Die Gruppe profitiert insofern, als dass auch die stärksten Fahrer voll auf ihre Kosten kommen und hinsichtlich Durchschnittsgeschwindigkeit und Höhenmeter auf niemanden Rücksicht nehmen brauchen und folglich auf nichts verzichten müssen! WIN-WIN
Der Stromverbrauch lag auf o.g. Runde laut LED-Anzeige bei gerade mal 20%.
Mit dem Levo bergab die Enduro (das derbste was es diesseits vom Downhill an Fahrrad gibt) zu jagen macht einfach nur wahnsinnig viel Spaß. Der flache Lenkwinkel ergibt zusammen mit den fetten Reifen ein unglaublich sicheres Fahrgefühl, welches in teils atemberaubendem Speed mündet. Merke: Richtig schnell bist du erst, wenn du vor lauter Erschütterungen nicht mehr klar siehst.
Egal ob Flowtrail oder mit Steinen und Wurzeln gespickt - das Levo 6Fattie bügelt souverän jeden Trail.
In einem Wort: geil!
Wer es "gefühlsechter" mag, der kann künftig das Levo als 29er kaufen.
Enge Kurven lassen sich durch den sensibel ansprechenden Motor auch bergauf problemlos fahren.
Nicht gefallen haben mir: unter Vollast am Berg knarzende Kunststoff (-Gehäuse ?) Geräusche. Diesbezüglich werde ich nachschauen lassen.
Um dem Gewitter zu entkommen habe ich mir auf dem Nachhauseweg ein 45er gewünscht. Als die Blitzschläge bedrohlich näher kamen suchte ich Schutz unter Brücken:
Runter kann man den gepflasterten Sockel der Brücke dank der 6Fattie-Traktion übrigens bedenkenlos fahren. Hoch probiere ich ein andermal.
Akkuentnahme funktioniert mit 6er Inbus völlig problemlos. Den magnethaftenden Stecker finde ich richtig gut:
Nächste Tour voraussichtlich: Malsch -> Hohlberg -> Mahlberg -> Bernstein ... (und [Nachtrag] wegen nicht enden wollender Akkukapazität noch mehr)
28. Juli 2016 - 10% ECO statt EPO
Mit Rucksack, Kamera, Ladegerät und 2x 2l Trinkblasen komme ich heute auf ein Startgewicht i.H.v.
Start in Durmersheim - 100%
Trotz Gegenwind ging's über Asphalt und Schotter völlig entspannt Richtung Malsch. Da der Wind die Fahrgeräusche maskiert, merkt man gar nicht auf einem E-Bike zu sitzen. Man gleitet einfach dahin und genießt die Natur.
Den Dämpfer die ganze Zeit ganz offen gehabt, lasse ich mich gerne ein Weichei schimpfen. Habe ich doch den Handgelenk schonenden Komfort in vollen Zügen genossen!
Im ersten Singletrail bergauf punktet das Levo an einer technischen Stelle auf Anhieb, wo ich mit unmotorisierten Bikes auch schon mal zwei Anläufe brauche.
Wobei sandige Kurven und Matsch nicht so seins sind. Woher ich das weiß? Ich hab's ausprobiert:
Ohne E fehlt dir was - nämlich der Vortrieb. Ohne Motor wäre ich stecken geblieben. Aber so habe ich mich bis zum Gipfel durchgewühlt.
Hohlberg - 80%
Zwischen der Unteren und Oberen Glasbachhütte gibt es ein nettes Steilstück, bei welchem ich auf meinem MTB auf der Sattelspitze sitzend nach Kraft ringe.
Mit dem Levo kommen zwar auch Atmung und Kreislauf in Schwung und der Schweiß rinnt mir in Sturzbächen vom Körper - aber die Beine fühlen sich trotz allem gut an.
Merkwürdiges Gefühl: Anstrengung ja - aber kein Brennen in den Beinen. Umso verwunderter war ich, bis zum Hohlberg nur 20% verbraucht zu haben.
Weiter gen Mahlberg.
Da ich keinen Biker kenne der diese Kurve Uphill fährt, war's mir auch egal und schob.
Der Motor ist bergauf generell auch fahrtechnisch eine sehr große Hilfe. Denn da wo man auf dem MTB aus Kraftmangel mit Schrittgeschwindigkeit um Balance ringt, fährt das Levo 'mit Schwung' einfach drüber.
Mahlberg - 70%
Wohl weil das Levo so viel Sicherheit vermittelt(?), habe ich bei der Anfahrt auf den Cerro Abajo vergessen den Helm aufzusetzen. Ist mir sonst noch nie passiert.
Wobei - und das ist jetzt kein Scherz: so sicher wie auf dem Levo bin ich da noch mit keinem anderen Bike runter.
Die steile Anfahrt zum Bernstein rüber ist für mich normalerweise eine Schinderei. Aber heute hab ich ja E - so what?!
Bernsteinfels - immer noch 70%
Runter nehme ich die zugewachsene und recht rumpelige (sehr viele kurz aufeinander folgende Stöße) "DH-Strecke" der Locals.
Dabei fällt mir auf, dass die YARI ggü. der im Expert verbauten PIKE doch einiges an Sensibilität vermissen lässt. Ich werde - wie sonst nur auf kurzhubigen Bikes - mächtig durchgeschüttelt. Macht so keinen Spaß.
Aber kein Problem ohne Lösung: Wer keine so Sachen fährt, der kann diesen Absatz überlesen oder einfach einen oder zwei Token (.pdf) rausnehmen. Dadurch wird die Gabel über den gesamten Federweg linearer ("weicher") und nutzt ihn folglich besser aus.
Die Flowtrails weiter unten sind ein Gedicht und machen mich richtig glücklich. Ich fahre Steilstücke runter und im 4. Gang nehme ich Gegenanstiege die mir ohne E nicht im Traum möglich gewesen wären. Einfach nur WOW, einfach nur SCHÖN!
Nur dieser verflixte Akku, der will ums Verrecken nicht leer werden. Anstatt wie geplant der Murg entlang zurück nach Kuppenheim, fahre ich auf der anderen Seite des Murgtals wieder hoch.
Friedrich Luisenbrunnen - 50%
Von dort setze ich 'entnervt' eine Nachricht an meine Sportskameraden ab:
Da schon ewig nicht mehr gefahren, nehme ich den direkten Weg. Kurz vor der unteren Spitzkehre genehmige ich mir das erste Mal TRAIL-Power. Um, so wie ich dachte, da besser rumzukommen. Pustekuchen! Das Vorderrad haut mir untersteuernd ab. Satz mit X. Also wie gehabt weiter in ECO.
Einen Singletrail später schien mich das LEVO an dieser Stelle hämisch zu fragen: "Lust auf Merkur? Ich könnt noch."
"Ich aber nicht!" lautete meine Antwort. Denn meine Beine fühlten sich mittlerweile ziemlich leer an. Wie kurz vorm Krampfen - was sie aber glücklicherweise bis zum Schluss nicht taten.
Weiter hoch Richtung Schloss.
Der Trail entlang des Geländers an der Mauer hoch: easy.
Zum Schluss gönnte ich mir den "Komischen Trail", wie wir ihn intern nennen.
Eigentlich wollte ich ja das Levo nach der Tour zurück geben.
Aber immer noch 40% und das nach über 1.200 Hm?! Das geht ja mal gar nicht. Also fuhr ich damit auch noch nach Hause.
Zu oben aufgezeichneter Strecke addieren sich für meinen Nachhauseweg noch 16km. Insgesamt war ich also gut 62km unterwegs.
Außer zum Fotografieren habe ich keine Pausen gemacht. Das wäre dann auch mit der erstaunlichste Punkt. Denn ohne Pausen ist für mich so eine Tour mit dem MTB undenkbar, weil konditionell schlicht nicht möglich. Bin das alles ja schon oft genug gefahren.
Aus Sicht eines Mountainbikers möchte ich den vom normalen MTB kommenden 'Umsteigern' ans Herz legen, sich den Unterstützungsstufen von unten her zu nähern! Ansonsten beraubst du dich ohne Not des klassischen Mountainbike-Feelings und natürlich auch des Trainingseffektes.
Selbstverständlich kann man das auch komplett anders sehen! Unter welchen Umständen Biken im Turbo-Modus sogar anstrengender sein kann als mit dem normalen MTB, erkärt Robin Schmitt auf ebike-mtb.com anhand eines Vergleichstests: Bosch Performance CX-Motor (generelle Empfehlung für 'Turbo-Modus-Biker') gegen eine Enduro.
Die Unterstützungsstufen außen vor, würde ich das Levo mit einem Cabriolet mit faltbarem Blechdach vergleichen. Ein solches vereint beide Vorteile - ohne dabei (außer beim Gewicht) Kompromisse eingehen zu müssen. Kurz:
Das Levo ist vollwertiges E- und Mountainbike zugleich!
Wie bei Autos seit je her üblich, wählt man auch bei den E-Bikes die Ausstattungslinie nach seinen persönlichen Bedürfnissen:
Fahre ich viel Forstwege und von den Singletrails nur die überwiegend flowigen, dann werde ich den sänftegleichen Fahrkomfort und die herausragende Fahrsicherheit des COMP lieben und garantiert nichts vermissen. Versprochen!
Diejenigen aber, die (gemessen an normalen, sehr guten MTBs) hinsichtlich Tempo und Schwierigkeitsgrad der Trails uneingeschränkt (also ohne Kompromisse) auf ihre Kosten kommen wollen, für die führt am EXPERT kein Weg vorbei (um glücklich zu werden).
04. August 2016 - Wellnessbiken
Heute steht Wellnessbiken auf dem Programm. D.h. ich gönne mir etwas mehr Power und vermeide so jede Anstrengung.
Für den Taubenvogtweg mit seinen 6,5% Steigung sind 20% ECO vollkommen ausreichend.
Mit 40% TRAIL muss ich hochschalten weil ich sonst quasi ins Leere trete. Ich werde schneller, bis sich die Belastung auf dem gleichen Niveau von 20% ECO einpendelt.
Es ist im Prinzip wie auf der Autobahn: Fahre ich verbrauchsarm mit 130 und bin dafür etwas länger unterwegs - oder gebe ich Vollgas und bin so schneller (wieder an der Tankstelle).
Den Denkmalweg ggü. der Schweinlachhütte fahre ich ganz entspannt mit 40% TRAIL im 3. Gang.
Bis jetzt waren das Anstiege die auf dem MTB - je nach Trainingsstand - gut machbar sind. Anders die Rampe zwischen Bückelfirst und Wolfschluchthütte. Hier geht's auf dem MTB ans Eingemachte.
Ich nutze 60% TURBO und den ersten Gang. Meine Beine spüre ich - der Puls hingegen bleibt voll im grünen Bereich.
Unglaublich: Während am normalen MTB das Hinterrad am Limit ist und um Haftung ringt, überfahre ich mit dem 6Fattie die Ablaufrinnen im Wheelie auf dem Hinterrad. Ich liebe diese Traktion bis zum Abwinken!
Den Snakebitetrail nehme ich mit 40% TRAIL im 3. + 4. Gang. Was in etwa so anstrengend ist wie Fahrstuhl fahren.
Und ja, für's Protokoll: So einen Trail im TURBO-Modus hochheizen macht definitiv sehr viel Spaß!
Die Wolfsschlucht fahre ich heute andersrum, weil ich versuchen möchte die Spitzkehren hoch zu fahren. Die erste hab ich geschafft, die zweite war ich schon fast rum als ich den Fuß absetzen musste. Sobald das Expert Testbike in der für mich passenden Größe L da ist, komme ich wieder.
Den Merkur hoch biege ich nach dem Wolpertinger links ab und nehme den Masochistenpfad. Mit 60% TURBO Power im 3. Gang komme ich nicht annähernd ins Schwitzen. Was aber auch am einsetzenden Nieselregen gelegen haben kann.
Halbzeit
Entspannt weiter bis zur Wendeplatte und den Zickzack wieder runter.
Die Lukashütte fahre ich mit 40% TRAIL im 4. und 5. Gang von der Wolfsschlucht her an.
Da der Regen immer stärker wurde, nutzte ich zurück nach Kuppenheim 40% TRAIL & 60% TURBO.
Verbraten habe ich auf der Runde 70% des Akkus.
Fazit der heutigen Tour: Da die gefahrenen Rampen das steilste sind was ich hier in der Gegend kenne, sind für mich 60% TURBO vollkommen ausreichend um da jeweils entspannt (aerob und ohne brennende Beine) hoch zu kommen. 20% ECO wären mir auf Dauer zu viel. Zwischendurch die 40% TRAIL zu nutzen trägt aber schon sehr zum Wohlbefinden bei.
Den weiter oben angesprochenen Token habe ich übrigens nach der Tour entfernt. Die YARI ist nun deutlich fluffiger.
21.09.2016 - Die YARI und die Tokens
Auf mtb-news.de gibt es einen Artikel, der en détail die Anpassung der Federkennlinie mittels Token beschreibt.
Hier das offizielle RockShox Video dazu:
Ebenfalls auf mtb-news.de, findet sich ganz aktuell ein Test der YARI. Die Eindrücke und das Fazit von Profitester Stefanus Stahl decken sich mit meinem Empfinden auf den Levos:
Sieht aus wie eine Lyrik oder eine Pike und arbeitet auch so – fast. Wer auf einen Hauch Feinfühligkeit und das letzte Bisschen Performance in der Abfahrt verzichten kann, findet mit der Yari eine günstigere, unkomplizierte und gute Alternative, die obendrein noch einfacher zu warten ist.
Die Review von mbr.co.uk liest sich ähnlich:
(...) when we were slamming it down the trails at BikePark Wales there was a bit of harshness through the bars.
The Yari also didn’t feel as stable, especially in slippery conditions, when you’re riding on the edge of traction. But then we are talking fine margins, because this is an excellent 160mm fork for the money — stiff, reasonably light and you couldn’t set it up badly if you tried.
06.10.2016 - Uphill Flow
Endlich ist es da, das Turbo Levo Expert Testbike in L:
Das deutlich fluffigere Fahrwerk ggü. dem Comp resultiert imho zu 2/3 aus dem Dämpfer. Zusammen mit der PIKE ist dieser eine ganz deutlich spürbare Klasse besser.
In der Wolfsschlucht hatte ich noch eine Rechnung offen.
Genauer gesagt mit der oberen Spitzkehre. Die untere habe ich wieder gepackt. Die obere aber wieder nur fast. Lag also nicht an der Rahmengröße, sondern am Fahrkönnen. Ich gelobe weiter zu üben.
Unterwegs war ich völlig entspannt mit 15%, 30% und 60% Power.
20.10.2016 - E-MTB Reifen von MAXXIS
Vor 3 Jahren hatte mir Phil zum Testen einen Satz MAXXIS besorgt. Seither bin ich was Reifen angeht doch recht anspruchsvoll. Denn ich finde es nach wie vor extrem schade, wenn das Potential eines Fahrrades von den Reifen limitiert wird. Von der Fahrsicherheit ganz zu schweigen!
Wenn die Plusversionen auch nur annähernd so gut sind wie die 29er, dann lautet meine Empfehlung für die Racer:
6Fattie - vorne - Sommer = MINION DHF + (3C MaxxTerra)
6Fattie - vorne - Ganzjahresreifen = MINION HIGHROLLER II + (3C MaxxTerra)
6Fattie - hinten - Ganzjahresreifen = MINION DHR II + (Dual)
UPDATE 08.03.2017 Screenshots von ebike-mtb.com |
Nachtrag - Weil es das Levo mittlerweile auch als 29er gibt, verweise ich hiermit auf einen Reifen Vergleichstest von mtb-news.de: 6Fattie vs 29er. Bitte das dortige Fazit lesen!
Noch skeptisch? Dein Bike kann das!
30.03.2017 - Einmal Alles
Durch eine heftige Erkältung körperlich geschwächt, wäre an Biken eigentlich nicht zu denken. Aber wenn Petrus über 20°C verspricht und ein aufgetanktes Levo in der Garage steht - habe ich da eine Wahl?!
Immerhin sehe ich meine Schwäche ein und erhöhe die Unterstützung in TRAIL & TURBO auf 40 & 80% (Motorsoftware : neu | Batteriefirmware : alt).
Da mir trotz körperlicher Schwäche 40% für das Steilstück zwischen Unterer und Oberer Glasbachhütte locker gereicht haben, stelle ich TRAIL & TURBO zurück auf meine "Grundeinstellungen".
Richtung Mahlberg geht's völlig entspannt über die Waldautobahn.
Mit 60% TURBO zieht das Levo wie ein gedopter Husky den Trail hoch. Besitzer großer und starker Hunde wissen was ich meine.
Weil mir so viel Zug an der Kette heute zu stressig ist, begnüge ich mich mit 30%. Dabei fahre ich - für mich untypisch - rauf wie runter die wildesten Linien. Linien, welche auf einem normal bereiften MTB mangels Kraft und Traktion so definitiv nicht möglich wären!
Heute nicht - zu anstrengend:
Mahlbergrunde ohne Cerro Abajo? Undenkbar!
Übernächstes Ziel. Der Eichelberg in Sichtweite:
Den Pfad runter hab ich's heute mal laufen lassen - und die GUIDE RS ans Limit gebracht. Auch sie verhärtete (wie kürzlich eine Deore) nach 2/3 ständigen Schleifbremsens (geht nicht anders) und quietschte vorübergehend wie ein Güterzug. Bremsleistung war die ganze Zeit da - verbunden aber mit einem enormen Kraftaufwand am Hebel. Moderat gefahren war die RS bisher nie ein Thema.
Über den Eselspfad gings rüber und hoch auf den Eichelberg.
Die heutige Überschrift lautet Einmal Alles und meint die Schwierigkeitsgrade S0 bis S3
Den folgenden S3 fahre ich nur an guten Tagen am Stück (ohne - wie heute ein mal - Abzusetzen).
Mit dem E-Bike ist's eine zusätzliche Herausforderung, weil man stets leicht Druck am Pedal braucht um über die Felsen und Wurzeln zu rollen.
Fehlt einem dieser Druck, kommt sowas bei raus.
Insgeheim bin ich jedes Mal froh, kratzerfrei runter gekommen zu sein und mir das Schaltwerk nicht abgerissen zu haben.
Und die Moral von der Geschicht? Grenzen gibt's für ein Turbo Levo nicht!
05.04.2017 - Wenn das Levo so dürfte wie es kann
Heute mal ganz offen für neue Eindrücke, weiß das Levo auch in der Ebene beim entspannten Cruisen zu überzeugen.
Wenn du mich frägst was ich am Turbo Levo nicht mag, dann ist das allein die gesetzlich vorgeschriebene Tempobegrenzug bei 25km/h. Das reicht einfach nicht wenn man sportliche Mitfahrer hat. Denn diese lassen einen an leichten Steigungen locker verhungern. Darum ist es grundsätzlich gut zu wissen, dass das Levo in Nordamerika mit 32km/h ausgeliefert wird (das Bike also höhere Tempis abkann) und man per App den Radumfang einstellen kann.
Wer schonmal S-Pedelecs gefahren hat (Turbo S & Charger GT45), der weiß was tempotechnisch möglich ist und was für einen Spaß das macht. Leider schiebt der Gesetzgeber diesem Spaß auf dem E-MTB einen Riegel vor. Und so ist es nur auf privaten Grundstücken (auf eigene Gefahr und unter Verlust der Garantie/ Gewährleistung) möglich, das Levo ungezügelt, also offen zu fahren.
Nur mal angenommen, du hast ein solches großes privates Grundstück gefunden. Dann würdest du (unter Beibehaltung deiner ansonsten normalen Einstellungen) sehr schnell feststellen, dass das Levo offen gefahren ein einziger Traum ist!
Aber wie das halt so ist mit Träumen . . .
20.04.2017 - Traumhafte Trailtour
Geteilte Freude ist doppelte Freude
Dein Bike kann das
Seine erste Treppe
Gefahren mit 15-30-60 und 80% Motorstrom. Die maximale Steigung lag bei 30%.
21.04.2017 - Weil's noch mehr Spaß macht
Ein Sportskamerad klagt mir per WhatsApp sein Unverständnis ggü. E-Mountainbikern:
"Letztens haben wir in der Pfalz zwei Bekannte getroffen die mit ihren Liteville 601 bisher locker Touren von 60km gefahren sind. Jetzt fahren sie Levo. Weil's noch mehr Spass macht."
01.06.2017 - Hometrails
08.07.2017 - Doku Glasbachhüttenrun
22. + 23. Juli 2017 - Jährliches Pfalzwochenende - alles bleibt anders
22. September 2017 - Ja, ich will - aber ...
19. Oktober 2017 - Karma is a bitch und heut hat's mich erwischt
Karma is a bitch TEIL II - aus der Serie "Dein Bike kann das!"
Meine neue Lieblingsbremse: CODE R vom Expert Carbon. Sie ist die einzige von allen am Pfad gefahrenen Bremsen, die bis runter ohne Auffälligkeiten durchgehalten hat.
BLEvo Test - Z-WORKS & ZEUS
Bis zu jenem Batterie-Firmwareupdate im Frühjahr 2017 war die Welt der Levofahrer in allerbester Ordnung. Kein anderes E-MTB fuhr sich gefühlsechter. Kein anderes E-MTB fühlte sich so nach Biobike an wie das LEVO.
Mit der neuen Firmware war jedoch dieses typische Levo- bzw. Supermannfeeling kaputt und die Besitzer entsprechend enttäuscht.
So auch Cataldo Zeus Leo. Dieser hat den Bug in der neuen Firmware entdeckt und ihn zusammen mit anderen Levo Fahrern getestet. Ein Bekannter von ihm, Paolo Dozio, programmierte und publizierte dann letztlich die BLEvo App Android.
Cataldo Zeus Leo hat zwischenzeitlich eine iOS App in Auftrag gegeben. Diese wurde von den Zeus-Fahrern ebenso sehsüchtig erwartet, wie das noch ausstehende Mission-Control-Update von Specialized. Bringt deren Infinite-Modus die Endloselastizität / Supermann- bzw. Biobikefeeling zurück, ist wieder alles beim Alten und alles wieder gut.
LEVO 2019 - Bestes E-MTB der Welt?
Von der Fachpresse (in der Expert & S-WORKS Variante!) als eines der besten E-Bikes der Welt gepriesen, war meine Erwartungshaltung an das neue LEVO entsprechend hoch.
Entsprechend war ich auf dem Comp enttäuscht: https://youtu.be/XhEduh_aUEo (Beschreibung Ausklappen & Lesen!)
Das 2019 Levo Comp Carbon mit ohne Schlauch, also tubeless, würde mir soweit auch als Singletrail-Maschine reichen. Der niedrige Luftdruck (1,4 & 1,6bar bei fahrfertigen 100kg) nimmt die kleineren Erschütterungen gut raus.